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Wir lieben unsere Haustiere mehr denn je. Warum investieren wir dann nicht in ihre Gesundheitspflege?

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Wir lieben unsere Haustiere mehr denn je. Warum investieren wir dann nicht in ihre Gesundheitspflege?

Von Kathy Turner

In den vergangenen zwei Jahren haben Familien auf der ganzen Welt mehr Zeit zu Hause verbracht und plötzlich noch engere Bindungen zu ihren Haustieren aufgebaut. Wie eng ist die Beziehung zu ihren vierbeinigen Freunden geworden? Sehr eng, wie sich herausstellt.

Dieser Trend hat wichtige Auswirkungen auf die Gesundheitsvorsorge. In dem Maße, in dem die Bindung zwischen Mensch und Tier enger wird, wächst auch der Wunsch, den Haustieren die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen. In einer kürzlich durchgeführten Studie des Human Animal Bond Research Institute (HABRI) gaben beeindruckende 86 % der Tierhalter/innen weltweit an, dass sie "was auch immer nötig ist investieren", würden, wenn ihr Haustier eine umfassende tierärztliche Versorgung benötigt.

Die Tierhalter/innen von heute erkennen den Wert einer „proaktiven“ im Gegensatz zu einer „reaktiven“ Versorgung – aber ein wichtiger Punkt fehlt noch.

Es besteht kein Zweifel daran, dass Tierhalter/innen ihr Herz am rechten Fleck haben. Dennoch sind sich viele nicht bewusst, welche Maßnahmen sie bereits jetzt ergreifen können, um ihren Haustieren zu einem längeren und gesünderen Leben zu verhelfen, wie z. B. durch eine Gesundheitsvorsorge, die jährliche diagnostische Laboruntersuchungen einschließt.

Forschungsergebnisse zeigen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Stärke der Bindung zwischen Menschen und ihren Haustieren und ihrer Bereitschaft, Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. Dieselbe HABRI-Studie ergab, dass Tierhalter/innen mit einer starken Bindung bereits von der Bedeutung einer „proaktiven“ Gesundheitspflege überzeugt sind, was sich darin zeigt, dass sie jährliche Routineuntersuchungen (71 %), Impfungen (78 %), sowie Maßnehmen gegen Flöhe, Zecken und Würmer (76 %) durchführen lassen und sogar die Zähne ihres Hundes putzen (44 %). Bei den diagnostischen Maßnahmen liegt die Zahl mit 26 % jedoch deutlich niedriger.

Haustiere können uns nicht sagen, wie sie sich fühlen. Diagnostik gibt ihnen eine „Stimme“, so dass sie uns jedes Jahr bei der Routineuntersuchung wichtige Informationen über ihre Gesundheit mitteilen können.

Unsere Studie ergab, dass bei einem von vier Hunden ab zwei Jahren, die mit einem Vorsorge-Profil von IDEXX untersucht wurden, Anomalien festgestellt wurden, die eine Nachuntersuchung erforderten (dieser Anteil war bei älteren und geriatrischen Hunden noch höher).

Sowohl für Tierärzte/innen, als auch für Tierhalter/innen zeigt diese Studie, dass es sinnvoll ist, diagnostische Tests durchzuführen, um Erkrankungen zu erkennen, die eine Nachsorge erfordern, insbesondere wenn keine Symptome vorliegen – und zwar in jedem Alter.

Vorbehalte gegen Gesundheitsvorsorge abbauen: Kommunikation der Vorteile

In einer australischen Umfrage aus dem Jahr 2021 berichteten Tierärzte/innen, dass fast 70 % ihrer Tierhalter/innen die von ihnen empfohlenen diagnostischen Tests im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen.1 Die 30 % der Tierhalter, die sich dagegen entscheiden, führen als Gründe die Kosten, die empfundene Belastung für das Tier und die fehlende Notwendigkeit an – im Wesentlichen sehen diese Tierhalter/innen den Nutzen nicht.  

Wie deckt sich das mit den Daten, die zeigen, dass Haustierhalter alles tun, um ihr Tier gesund zu erhalten?

Ganz einfach: Wenn das Tier krank ist, sind die Symptome eindeutig, und die Tierhalter/innen sind bereit, für die medizinische Versorgung zu zahlen. Wenn das Tier jedoch gesund erscheint und der ine Vorsorgeuntersuchung nicht greifbar ist, erscheinen die Kosten zu hoch. Würden Sie für etwas bezahlen, das Sie nicht für notwendig erachten? Natürlich nicht!

Bedenken Sie, dass Tierhalter/innen heute mehr denn je motiviert sind, ihrem Tier die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen, und bereit sind, dafür zu bezahlen. Diese Studien belegen, dass es eine Möglichkeit gibt, Tierhaltern/innen zu einem besseren Verständnis des Wertes der Gesundheitsvorsorge für ihr Tier zu verhelfen.

Kommunikation ist der Schlüssel, um die Vorteile der Vorsorge zu vermitteln

Tierhalter/innen wollen nur das Beste für Ihre Tiere. Daher ist eine deutliche Kommunikation vor, während und nach jedem Besuch von entscheidender Bedeutung, um die Erwartungen an die Vorsorge und diagnostische Tests zu vermitteln.

Gespräche können schwierig sein, aber wenn eine klare Kommunikation mit Tierhalter/innen kann zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führen.

Vorsorgeuntersuchungen können den Wert der Ausgangsdaten eines Tieres vermitteln, was wiederum den Tierhalter/innen hilft, die wichtigen Erkenntnisse zu verstehen, die durch jährliche Untersuchungen über den Gesundheitszustand des Tieres gewonnen werden können. Mit einer unerwarteten Reaktion der Tierhalter/innen sollte gerechnet werden, aber ein durchdachtes Vorgehen im Gespräch kann helfen, Vertrauen aufzubauen. Es kann vorkommen, dass Tierhalter/innen schlichtweg ablehnen. Wenn man jedoch weiß, wie man mit einem solchen "Nein", kann das zu vertrauensvollen Kundengesprächen in der Zukunft führen.

Tierhalter/innen, die heute über die Vorteile der Gesundheitsfürsorge, einschließlich diagnostischer Maßnahmen für ihre Haustiere, aufgeklärt werden, können sicherstellen, dass ihre vierbeinigen Freunde in Zukunft alles bekommen, was sie für ein längeres und erfüllteres Leben brauchen.